Nachhaltigkeitsberichterstattung weltweit: Bertelsmann und green.screen

​​Bereits seit 2008 veröffentlicht Bertelsmann auf freiwilliger Basis eine Klimabilanz, die seitdem um neu verabschiedete, regulatorische Vorgaben erweitert wurde. Seit 2014 erfolgt die Berichterstattung in jährlicher Form gemäß Greenhouse Gas Protocol und Global Reporting Initiative (GRI). 

​2014 trat die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) der Europäischen Union in Kraft, die mit dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) in Deutschland umgesetzt wird.  

​Diese verpflichtete den Bertelsmann-Konzern aufgrund seiner Größe seit 2018 dazu, wesentliche Umweltaspekte und weitere Nachhaltigkeitsangaben in einer nichtfinanziellen Erklärung zu veröffentlichen. Angesichts der zahlreichen Standorte stellte dies eine erhebliche Herausforderung dar. Bertelsmann griff zunächst auf vorhandene Systeme zurück, die jedoch nicht optimal für die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt waren. Schon vor der Einführung der NFRD beschäftigte das Unternehmen die Frage, inwieweit sich sein Handeln auf die Umwelt auswirkt. Die klassischen Finanzbuchhaltungs- und Planwirtschaftssysteme boten zwar eine Fülle von Daten, doch fehlten die Möglichkeiten, die Auswirkungen auf die Umwelt präzise zu erfassen und konzernweit zusammen zu tragen. Angesichts des konzerneigenen CO2-Reduktionsziels von 50 Prozent bis 2030 war eine strategische Lösung notwendig.​ 

​​Bertelsmann wünschte sich ein System, das es ermöglichte, Daten von über 500 Standorten und 300 Berichtseinheiten in einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht zu integrieren – und zwar einfach, nachverfolgbar und zu jeder Zeit einsehbar. Dabei war es unerlässlich, dass das System nicht nur alle EU-Richtlinien berücksichtigt und Revisionssicherheit bietet. Durch die sich stetig ändernden Regulatorien sollte auch die Anpassung der Lösung gewährleistet sein, damit diese auch künftigen Anforderungen der Wirtschaftsprüfer gerecht werden kann. Darüber hinaus suchte Bertelsmann eine Möglichkeit, den Energieverbrauch nicht nur festzuhalten, sondern ihn so transparent wie möglich darzustellen, um dann mit gezielten Maßnahmen für Einsparungen sorgen und Emissionen reduzieren zu können.​ 

​​Aufgrund der hohen Anforderungen entschied sich Bertelsmann für Arvato Systems und deren digitale Nachhaltigkeitsmanagement-Plattform green.screen. Die Lösung basiert ursprünglich auf einem Energiemanagement- und Anlagensystem und ist dadurch bestens dazu geeignet, alle erforderlichen Daten in puncto Energieverbrauch zentral zusammenzuführen. Es erhebt, berechnet und dokumentiert firmenweit jeglichen Energie- und Ressourcenverbrauch und ermöglicht so die Nachhaltigkeitsbemühungen abzubilden. Genaue, konsistente und stets verfügbare Daten geben Bertelsmann in der cloudbasierten Umweltdatenplattform green.screen präzise Auskunft zu seinen ESG-Daten.   

​green.screen wird kontinuierlich weiterentwickelt, sodass sich neue Features integrieren lassen, sollten geänderte Regulatorien dies erforderlich machen. Aufgrund der Größe und Internationalität von Bertelsmann legte Arvato Systems etwa 800 Benutzer mit entsprechenden Zugriffsrechten an und gestaltete die digitalen Umweltfragebögen mehrsprachig.​ 

• Entwicklung und Einrichtung einer zentralen Datenplattform zur zentralen Erfassung und Verwaltung aller relevanten Nachhaltigkeits- und Energiedaten von über 500 Standorten weltweit. 

• Kontinuierliche Anpassung an sich ändernde gesetzliche Vorgaben, um die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß den ESRS zu gewährleisten. 

• Einrichtung von Benutzerkonten mit entsprechenden Zugriffsrechten für 800 Nutzer in unterschiedlichen Sprachen. 

• SaaS 

• Microsoft Azure 

• MySQL 

• Apache Cassandra 

• Durch die Implementierung von green.screen hat Bertelsmann nun Einsicht auf den Energie- und Ressourcenverbrauch aller Standorte und organisatorischen Einheiten  

• Das ESG-Reporting von Bertelsmann verläuft deutlich effizienter 

• Die erfassten Daten helfen Bertelsmann, gezielte Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen umzusetzen. Seit 2018 konnte der Konzern so bereits 29 Prozent der Emissionen einsparen.  

• green.screen hat sich als flexibles und anpassungsfähiges System erwiesen, das kontinuierlich weiterentwickelt wird.