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Factory-X – Das Datenökosystem für die produzierende Industrie

Teil 1 – Wertschöpfung durch Daten

Teil 1 - Factory-X: Hintergründe und Zielbild
16.07.2024
Innovation
Fertigungsindustrie
Digitale Transformation

Factory-X reiht sich neben der bereits bekannten und etablierten Initiative Catena-X in die Manufacturing-X Familie ein. In der vom BMWK geförderten Initiative konzentriert sich Factory-X gezielt auf den Maschinen- und Anlagenbau. Wir werfen für Sie einen Blick in die Details.

 

Manufacturing X

Innovativ, resilient & nachhaltig – so das gesteckte Zielbild der Initiative

Zum 1. Februar 2024 haben 47 Unternehmen sowie assoziierte Partner ihre Arbeit im Rahmen der Initiative der Bundesregierung zur Digitalisierung der verarbeitenden Industrie aufgenommen. Das Ziel: Bis Juni 2026 soll eine digitale Infrastruktur aufgebaut werden, die einen standardisierten und sicheren Datenaustausch zwischen Maschinen, Produktionsanlagen und Fabriken ermöglicht. Der Austausch von Daten verspricht dabei folgende Mehrwerte: 

Prozesse werden verbessert, 
Kosten gesenkt, 
Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich optimiert und 
neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Mit Factory-X werden die Ziele, die bereits für Manufacturing-X definiert wurden, vollumfänglich aufgegriffen und auf Fabrikausrüster und -betreiber ausgerichtet. Die übergreifende Zielsetzung lässt sich mit folgenden Worten zusammenfassen:

Die Entwicklung einer resilienten und wettbewerbsfähigen Industrie in einer nachhaltigen Gesellschaft.

Um das Ziel zu erreichen, werden Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, kurz BMWK, bereitgestellt. Mit Start des Projektes im Februar 2024 haben bereits erste Veranstaltungen stattgefunden: Für die einzelnen Themenkomplexe werden Anforderungsanalysen erstellt, um schlussendlich eine ganzheitliche Projekt-Roadmap sicherzustellen.

Manufacturing-X, und somit auch Factory-X, verfolgen das strategische Zielbild:

Entwicklung und Erschaffung eines digitalen Factory-X Ecosystems unter Berücksichtigung derzeitiger Standards. Dabei liegt die Basis allem voran in dem Austausch von Daten zwischen Partnern.

Angesichts der Zielsetzung ist bei der Umsetzung der vorwettbewerblich konzipierten und prototypisch umgesetzten Business Applikationen die Interoperabilität und Offenheit eine nachvollziehbare Grundbedingung. 

Wie gehen Unternehmen praktisch mit Factory-X um?

Von besonderer Bedeutung ist das Thema Datendurchgängigkeit für die Realisierung eines übergreifenden Zugriffs, von dem sowohl große Unternehmen als auch mittelständisch geprägte Unternehmen profitieren sollen. Einmal bei Factory-X angemeldet, soll aus dem Anwender ein Trusted Business Partner werden. Diese sollen einen gleichberechtigten und transparenten Zugang zu den Daten, die auf der Plattform publiziert werden, erhalten. Die Zugriffsrechte lassen sich granular bestimmen, sodass ein souveräner Umgang mit den eigenen Unternehmensdaten sichergestellt ist. 

11 Use Cases von Factory-X

Im Kern des Factory-X Projektes stehen elf verschiedene Use Cases, die im Rahmen des Projektes zu umsetzbaren Lösungskonzepten initial entwickelt und fortlaufend ausgebaut werden sollen. Der eigens gestellte Anspruch dieses Projektes besteht darin, die fundamentalen Grundlagen für einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch und perspektivisch auch in der Ableitung zu Standardisierungsmöglichkeiten zu schaffen. Da es sich bei Factory-X um ein öffentlich gefördertes Projekt handelt, werden die Ergebnisse gezielt der Fachöffentlichkeit, bestehend aus Industrieunternehmen mit ähnlichen unternehmerischen Interessen aber auch Herausforderungen, bereitgestellt.

 

Die elf definierten Use Cases greifen verschiedene Aspekte der realen industriellen Praxis auf und reichen von 
 

  • Collaborative Information Logistics über 
  • Traceability bis hin zur 
  • Circular Economy

 

Wir haben für Sie zwei weitere Blogbeiträge (Veröffentlichungen am 17. Juli & 18. Juli) verfasst, in denen Sie mehr zu den in den Use Cases gebündelten ursprünglichen Treibern der Industrialisierung 4.0 erfahren. Diese sollten auch für Ihr produzierendes Unternehmen relevant sein!

 

Als assoziierter Partner ist Arvato Systems einer von insgesamt 57 Partnern, darunter 47 Verbundpartner sowie 10 assoziierte Partner aus Industrie, Forschung und Verbänden in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten und für die Industrie wegweisenden Verbundprojekt Factory-X. SAP, unser strategischer und langjähriger Partner, sowie Siemens haben die Projektführerschaft der Initiative übernommen.

 

Der Autor

Johannes Fuhrmann ist Head of Strategic Business Development bei Arvato Systems. In dieser Rolle verantwortet er das Portfolio und den Produktaufbau für die Fertigungsindustrie. Sein Fokus liegt dabei hauptsächlich auf den Themen Digitaler Zwilling, Digitale Verwaltungsschale und der Entwicklung geteilter Datenökosysteme in der Industrie. Vor seiner Karriere bei Arvato Systems hatte Johannes Fuhrmann diverse relevante Positionen innerhalb der Fertigungsindustrie inne. So war er etwa als Senior Consultant für Industry 4.0 bei Deloitte Consulting und als Head of Digital Operations and Business Development bei VELUX tätig. Sein Studium an der University of Warwick schloss Johannes Fuhrmann mit einem Master of Science (MSc.) in Information Systems Management ab. Zudem erwarb er einen Bachelor of Arts (B. A.) im Studiengang Technical Business Administration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg).

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Verfasst von

Fuhrmann, Johannes
Johannes Fuhrmann
Head of Strategic Business Development